Sofern nicht anders angegeben, habe ich mit einer Nahtzugabe von 0,75 cm gearbeitet.
1. Material
Ihr benötigt zwei verschiedene Stoffe - ich habe mich für einen blauen und einen roten Cordstoff entschieden, die ich noch auf Lager hatte - beide sollten ca. 80 cm x 50 cm groß sein. Wenn ihr sehr dünne Stoffe verwendet, solltet ihr noch ein Volumenvlies verwenden, z.B. Vlieseline H 640 (davon benötigt ihr ebenfalls ca 80 cm x 50 cm). Außerdem benötigt ihr etwa 1,2 m Gurtband (genauer gesagt 2 mal 60 cm), 25 mm breit, sowie 2 Leiterschnallen und 2 Steckverschlüsse (beides ebenfalls 25 mm breit).
2. Zuschnitt:
Stoff A (blauer Cordstoff) - insgesamt 3 Rechtecke
- 1x: 36,5 cm x 45 cm (1x)
- 2x: 36,5 cm x 18,5 cm (1x)
Stoff B (roter Cordstoff) - insgesamt 5 Rechtecke
- 1x: 36,5 cm x 45 cm
- 4x: 13,5 cm x 16,5 cm (2x)
Die Zahlen in den Klammern geben an, wie oft ihr eine Einlage zuschneiden müsstet, wenn ihr eine verwendet. Diese wird dann auf die linke Stoffseite der entsprechenden Teile aufgebügelt, bevor ihr mit dem Nähen anfangt.
3. Nähen
Im ersten Schritt wird das Gurtband auf das große Rechteck (Stoff A) genäht. Dieser Stoff ist die Rückseite eures Utensilos und wird später nicht zu sehen sein.
Markiert euch an den langen Seiten die Position für das Gurtband - 3 cm vom seitlichen Rand entfernt und 10,5 cm vom unteren Rand entfernt.
Dann markiert ihr euch die Mitte des Gurtbandes und legt diese genau an der Markierung auf dem Stoff an - achtet darauf, das Gurtband parallel und in gleichbleibendem Abstand zum Rand festzustecken.
Etwa 3 cm ober- und unterhalb der Mitte des Gurtbandes macht ihr euch eine weitere Markierung und steppt das Gurtband einmal rundherum fest (knappkantig zum Rand und oben bzw. unten auf der Markierung). Es ist nicht schlimm, wenn ihr dabei nicht genau auf der Markierung näht, kann ruhig etwas daneben liegen.
Danach müsst ihr die Steckverschlüsse und die Leiterschnallen anbringen.
Der obere Teil des Steckverschlusses geht ganz leicht. Einfach das Gurtband (an der Seite, an der das Band auf dem Stoff endet) von vorne nach hinten durchziehen (das Stück auf der Rückseite sollte etwa 3 cm lang sein) und feststeppen.
Komplizierter wird es bei dem unteren Teil (bei der Seite, an der das Gurtband über den Stoff hinausragt), bei dem auch die Leiterschnalle angebracht wird, damit der Gurt in der Länge verstellt werden kann.
Erst zieht ihr den Gurt durch die Leiterschnalle - die rechte Seite der Schnelle zeigt Richtung Stoff.
Dann zieht ihr den Gurt von vorne nach hinten durch den unteren Teil des Steckverschlusses.
Jetzt müsst ihr den Gurt nochmals durch die Leiterschnalle schieben - in der gleichen Richtung wie vorhin auch schon - und ihn anschließend auf der Rückseite festnähen. Mit den Bildern könnt ihr es sicher am besten nachvollziehen:
Das festgenähte Stückchen ist auch wieder etwa 3 cm lang. Wenn ihr es zu kurz lasst, wird es noch schwieriger, das alles durch die Nähmaschine zu kriegen.
Damit das Gurtband nicht ausfranst, könnt ihr es vorsichtig mit einem Feuerzeug anbrennen, macht das aber nur mit Erlaubnis eurer Eltern, falls ihr noch zu Hause wohnt!
Wenn ihr das Gurtband fertig angebracht habt, ist der komplizierteste Teil schon überstanden.
Im nächsten Schritt werden die kleinen Taschen genäht. Steckt jeweils 2 der vier kleinen Rechtecke (Stoff B) rechts auf rechts aufeinander und steckt sie fest. Steppt sie einmal rundherum ab, lasst dabei aber an einer der langen Seiten eine Wendeöffnung. Schneidet die Ecken schräg ab - achtet aber darauf, dass ihr die Naht dabei nicht erwischt - und wendet die Taschen.
Dann steckt ihr sie auf die rechte Seite eines der länglichen Rechtecke (Stoff A) und steppt die Seiten sowie die untere Kante knappkantig fest - die obere Seite bleibt offen. Die Wendeöffnung wird dabei automatisch geschlossen.
Jetzt steckt ihr das fertige Teil rechts auf rechts auf das entsprechende Gegenstück und näht entlang der oberen langen Kante.
Die Tasche klappt ihr dann um, so dass die zwei rechten Stoffseiten außen liegen und steckt das Ganze auf die recht Seite des großen Rechtecks (Stoff B). Die zweite rote Tasche ist natürlich absichtlich so schief ;)
Die zwei kurzen Seiten und die untere lange Kante könnt ihr einmal ganz knappkantig (höchstens 0,5 cm Nahtzugabe) absteppen, damit erleichtert ihr euch den letzten Schritt.
Beide Stoffteile sind nun fertig vorbereitet und müssen rechts auf rechts aufeinander gesteckt werden. Dabei dürfen die Gurtbänder und die aufgenähten Taschen nicht aufeinander liegen, sondern müssen an den gegenüberliegenden Seiten sein.
Näht einmal komplett rundherum (Nahtzugabe 1 cm), aber denkt auch hier wieder an die Wendeöffnung - ich hab sie an der oberen kurzen Seite gelassen, aber ihr könnt auch die langen Seiten (oberhalb der aufgenähten Tasche) ein Stückchen offen lassen, achtet aber auf jeden fall darauf, dass die Öffnung groß genug ist.
Die Ecken werden wieder schräg abgeschnitten und dann wird das ganze Teil gewendet. Die Wendeöffnung hab ich diesmal mit der Maschine geschlossen, da sie eh hinter dem Bettrahmen hängt und nicht zu sehen ist, aber ihr könnt sie natürlich auch von Hand mit dem Matratzenstich schließen, um eine unsichtbare Naht zu erhalten.
Und fertig ist das Bettutensilo.
Es ist 34 cm breit und etwa 20 cm schauen über den Bettrand. Das Gurtband (inkl. Schnallen) hat eine Länge von 43 cm bis knapp 50 cm - je nach Bettrahmen müsst ihr es von der Länger her vielleicht etwas anpassen.
Natürlich könnt ihr das Utensilo euren Wünschen individuell anpassen - ihr könnt es z:b. größer oder kleiner nähen oder mehr oder weniger Taschen anbringen.
Ich wünsche euch viel Spass beim Nähen und noch einen schönen, besinnlichen 1. Advents-Abend.
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