Donnerstag, 12. Februar 2015

Rums-Tag

Mein letzter Post liegt ja nun schon eine ganze Weile zurück. Ich war nicht ganz untätig in der letzten Zeit, habe aber in der Tat auch nicht super viel geschafft. Heute gibt es einen kleinen Überblick über die letzten Projekte und zum Schluss zeige ich euch noch meinen kleinen Schatz :)

Die Ladetasche auf dem Bild erkennt ihr ja vielleicht noch von meinem letzten Post wieder. Da ich von dem Stoff noch einiges übrig hatte, hab ich beschlossen, dazu noch eine Handytasche und eine Einkaufstasche zu nähen. Die Handytasche ist leider etwas zu klein geraten und muss nochmal korrigiert werden (das hat man eben davon, wenn man sich die Maße falsch einprägt und nicht nochmal nachfragt, um die Überraschung nicht zu versauen) Schön geworden sind die Sachen trotzdem. Ich konnte mir die Stoffkombination erst nicht so gut vorstellen, aber fertig gefallen mir die Sachen richtig gut.



Als nächstes gab es dann noch eine Einkaufstasche für andere liebe Freunde von mir. Die zwei sind grade erst umgezogen und da gab es eben ein kleines Einzugs-Mitbringsel (Brot und Salz gab es natürlich auch).




Bei dem nächsten Bild werdet ihr vielleicht denken: Was soll das? Kennen wir doch schon. Sieht meiner Kalenderhülle auch tatsächlich ähnlich, ist es aber nicht.



In Wirklichkeit handelt es sich hierbei nämlich um eine Mutterpasshülle, die ich neulich verschenkt habe, mit kleinem Klarsichtfolien-Fach für Ultraschallbilder.



So, jetzt aber mal zu dem wichtigsten Teil in diesem Beitrag: Meinem heutigen Rums.
 Fertig ist er schon länger, aber heute gibt es endlich mal Bilder.

Aber erstmal eine kleine Vorgeschichte. 
Vor ein paar Jahren besuchte ich mit meiner Mum, meiner Schwester und meiner Tante einen Patchworkkurs. Das sollte so ablaufen, dass man kleine Quadrate herstellt (ca 30 cm x 30 cm groß) und diese später dann mit einem anderen Stoff zusammen zu einem großen Quilt zusammensetzt.
Meine Tante hat sich dafür entschieden, eine Tasche zu nähen, damit sie in dem Kurs auch damit fertig wird. Eigentlich wollte ich auch lieber eine Tasche nähen, aber irgendwie wurde das ignoriert oder so (ich weiß nicht mehr genau wie es dazu kam, dass ich dann doch diesen Quilt angefangen habe). Auf jeden Fall habe ich mir die Stoffe ausgesucht (es waren schöne Stoffe, keine Frage), aber irgendwie war ich unzufrieden. Es waren glaube ich 5 verschiedene Stoffe und mir war das einfach zu bunt, zu viel, zu unpassend - es war für mich von Anfang an nicht das Richtige, aber ich habe es trotzdem versucht. 
Also habe ich in dem Kurs meine Quadrate genäht (die Perfektionistin in mir war permanent unzufrieden, weil alles schief wurde), aber so richtig glücklich war ich damit nicht. (Ach, ich sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass ich zu dem Zeitpunkt noch meine alte, nicht sehr überzeugende Nähmaschine hatte, die mich an dem Wochenende richtig Nerven gekostet hat)
Ich kam dann mit meinen Quadraten nach Hause, sie landeten in der Ecke und wurden nicht weiter angerührt, was mich persönlich nicht weiter verwundert hat, unter diesen Umständen. 
Aber irgenwie wolte ich diesen Quilt doch gerne fertig nähen. Ich habe hin und her überlegt, was ich machen könnte, damit er mir besser gefällt. Habe mich am Ende dafür entschieden, nur mit zwei Farben weiter zu nähen - erst dachte ich noch daran, ein großes Schachbrettmuster anzufertigen, aber auch damit war ich nicht wirklich zufrieden.
Irgendwann kam ich dann zu dem Schluss, dass ich doch diese einzelnen Muster-Quadrate nähe und die mit einem einfarbigen Stoff kombiniere. Ich musste dann nochmnal ein bisschen was von den zwei Farben nachkaufen, aber es hat sich gelohnt.
Als nächstes ging es darum einen passenden Stoff zu finden - da war ich mir ausnahmsweise sehr schnell sicher, weiß sollte es werden. Es gab da den einen oder anderen, der mir das ausreden wollte - das wird zu grell usw., aber ich wusste, mit dem richtigen Stoff, würde es perfekt.
Also wieder los, um Stoff zu kaufen. Es wurde kein leuchtendes Weiß, sondern eher so etwas cremefarbenes, mit kleinen Ranken drauf, nix Wildes, sondern ganz einfach und schlicht.
Zu dem Zeitpunkt ging mir dann auch alles leichter von der Hand, weil ich ja endlich wusste, worauf das alles mal hinausläuft.
Die Fertigstellung hat dann auch tatsächlich nicht mehr lang gedauert. Alles zusammengenäht, Vlies und Rückseite drunter gepackt und schon stand ich vor dem nächsten Problem: Wie soll ich das jetzt quilten?
Die Muster der Quadrate nachzuquilten, entsprach nicht meinem Geschmack, ich wollte gerne ein großes Muster. Um es einfach zu halten, habe ich mich für kleine Rauten entschieden. Damit der Abstand überall gleich war, habe ich mir einen Stoffstreifen zugeschnitten, den ich vor dem Quilten immer angeheftet habe - als kleine Orientierungshilfe.
Quiltgarn hatte ich in zwei Farben (passend zu den Farben der Quadrate) und habe beide abwechselnd benutzt.

So, nun habe ich euch aber genug auf die Folter gespannt. Hier ist mein erster Quilt (und für sehr lange Zeit sicherlich auch der letzte):



Wenn ich mir das Gesamtergebnis so anschaue, finde ich, dass meine Entscheidungen wirklich die richtigen waren.
Dieser ganze Patchwork-Kram ist echt nicht so mein Fall, aber ich bin doch froh, dass ich es fertig bekommen habe.
Und eine ganz wichtige Sache habe ich dabei gelernt: Wenn ich nähe, ist meine Meinung die einzig wichtige. Lasst euch bei euren kreativen Projekten bloß niemals reinreden, dabei wird nicht das herauskommen, mit dem ihr zufrieden seid. Manchmal dauert es vielleicht länger, bis ihr das Richtige gefunden habt, aber es lohnt sich. (Natürlich kann man andere mal um Rat fragen, aber wenn ihr daran zweifelt - lasst es)

Die Quadrate, die ich in dem Kurs genäht habe, warten übrigens immer noch auf ihre neue Bestimmung - es lohnt sich also wirklich nicht, sich irgendetwas aufschwätzen zu lassen.

Nachtrag: der Quilt ist übrigens ca 150 cm x 190 cm groß (er sollte im Kurs eigentlich nur 120-130 cm breit werden, aber das war mir echt zu wenig)